Über mich
Ich habe mich seit frühester Kindheit kreativ ausgelebt. Meine Eltern haben mir ein Verständnis für Wiederverwertung und einen Bezug zur Natur, sowie ihren Materialien und den Umgang mit ihnen mitgegeben.
Über die Jahre habe ich immer gerne gezeichnet, gemalt und gewerkelt.
Während der Fachoberschul-Zeit habe ich das nähen für mich entdeckt, durch ein inner schulisches Praktikum. Seit dem habe ich mich immer wieder gerne an kleinen Arbeiten versucht. Mal ein Federmäppchen, mal ein Kulturtasche, oder ein Kissenbezug. Weshalb andere Leute Reißverschlüsse schwierig zu verarbeiten finden, habe ich nie verstanden.
Vor einem Jahr kam es, dass ich mal wieder ein Geschenk brauchte. Diesmal für meinen Bruder. Das Geld war knapp, Stoff hatte ich genug da, also überlegte ich was ich denn nähen könnte. Da er vor hatte für 2 Monate nach Kolumbien zu reisen, dachte ich mir eine Gürteltasche, das wäre es doch. So habe ich im Internet gesucht und gesucht, aber kein passendes Schnittmuster gefunden. Mich hat immer irgendwas gestört. Die Größe, zu wenig Taschen und das meiste war Einheitsbrei.
So habe ich alle Vorteile die mir gefielen aufgeschrieben, aufgezeichnet und mir so mein eigenes Schnittmuster erstellt. Danach habe ich mir Gedanken über den Stoff gemacht und mich für einen stabilen leichten Polsterstoff entschieden, den ich noch da hatte und los ging es.
Mein Bruder war begeistert, als er das Geschenk aufmachte.
Die Taschen haben so einen Anklang gefunden, in Folge dessen in Kolumbien eine fremde Einheimische meinen Bruder mitten auf der Straße fragte, wo er die her hatte. Auch als er zurück war haben ihn seine Freunde und Freundinnen gefragt, wo er sie nur aufgetrieben hat und die Leute meldeten sich bei mir. Eine Freundin fragte mich sogar, ob ich sie nicht auf einem kleinen Festival verkaufen möchte. Das war das Tellerrand Festival, dort hatte ich dann sogar einen kleinen Stand.
So kam die Idee auf, oder es ergab sich einfach, dass ich mir einen Namen überlegte, mehr herstellte und mir einen Gewerbeschein holte, um sie auch verkaufen zu dürfen.
Nur wollte ich meine Werte und Ansichten erhalten und nicht wild Stoff kaufen und so die ganze schlechte kommerzielle Marktwirtschaft unterstützen. Nur vertretbar gut hergestellte Stoffe kann ich mir leider nicht leisten. So habe ich mich in Secondhand Läden umgeschaut, Freunde nach ihren alten Jeanshosen gefragt, alte Tischdecken von meinen Großeltern bekommen, sowie in Polstereien nach Stoffresten gefragt. Jetzt habe ich ein Sammelsurium an unterschiedlichen Stoffen mit Geschichte.
Wenn ihr eine alte Hose, ein Hemd, eine Tischdecke, ein Polster, ein Stoffposter, oder sonstige Stoffe mit Erinnerung habt, für die euch nichts einfällt und die zum weg werfen zu schade sind, die ihr aber einfach nicht weg geben könnt. Vielleicht braucht ihr ja eine Gürteltasche, oder ein Freund/ eine Freundin, eure Eltern, Kinder, Oma, Opa, für Hund, Katze oder das Känguru?
In dieser verrückten Zeit, gibt es jetzt "N E U" auch Masken!
In dem Sinne:
Bleibt gesund!
Eure Melinda Martin